Beim Entdecken verborgener Aromen Flauschiger Waldteppich Here comes the sun
auf schmalen Pfaden der Achtsamkeit durch „ihr“ Revier.
Nichts soll ablenken beim bewussten Ein- und Ausatmen
der reinen Waldluft. Beim Wechsel der Perspektiven in der
Hocke oder auf einem Baumstumpf. Beim heilsam-medi-
tativen Kontakt mit einem Baum. Oder beim Erschmecken
feiner Nussaromen in Brennesselsamen, die wahre „Mineralienbomben“
sind.
„Waldbaden“ ist in. Nicht zuletzt durch die Bücher
des Waldexperten Peter Wohlleben und die japanische
Tradition des „Shinrin Yoku“ wächst die Sehnsucht nach
Erholung im Grünen. Sie ist der perfekte Ausgleich zum
schnellgetakteten Alltags- und Berufsleben voller Stress.
Das kommt auch Christa Wichtlhuber entgegen. Seit 2006
führt die ausgebildete Kräuterpädagogin sowie Natur- und
Landschaftsführerin bei ihren Touren Menschen in die
INFORMATIONEN
Heilkräfte und Schönheit der Natur- und Pflanzenwelt ein.
„Mit dem Waldbaden habe ich seit 2019 ein neues Thema
entdeckt, um mit Kursteilnehmern dieses wunderbar vielgestaltige
zu entdecken“, erzählt sie.
In der untergehenden Sonne suchen sich die Teilnehmerinnen
ihren Lieblingsplatz. Jeder ist ganz bei sich und fühlt sich
dennoch verbunden mit den anderen und „etwas, das sich
größer anfühlt als wir“, formuliert es Gaby. Die gemeinsam
erlebte Stille und die wundersamen Lichtspiele rühren
etwas an im Inneren. Am Ende des Weges herrscht entspannte
Ausgelassenheit. „Ich weiß gar nicht, wo die Zeit
geblieben ist und fühle mich wie neugeboren“, bringt es
Theresa auf den Punkt.
„WALDBADEN“ ALS WIRKUNGSVOLLE MEDIZIN
„Shinrin Yoku“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „in die Atmosphäre
des Waldes eintauchen“. In Japan erforschte der Umweltimmunologe
Dr. Qing Li in den 1980er Jahren die heilsamen Wirkungen des
„Waldbadens“. Seit 2012 gibt es an japanischen Universitäten einen
eigenen Forschungszweig für „Waldmedizin“ als Teil der öffentlichen
Gesundheitsvorsorge. Unter mehreren dutzend speziell ausgewiesenen
Heilwäldern erfreut sich der nationale Erholungswald von Akasawa
besonderer Beliebtheit. Unbestritten ist die beruhigende und
gesundheitsfördernde Wirkung eines längeren Aufenthalts im Wald.
Das Waldklima und die klare, mit speziellen Botenstoffen (Terpene)
angereicherte Luft bauen Stresshormone ab und senken den Blutdruck,
stärken das Atmungs- und Immunsystem, sind stimmungsaufhellend
und sollen sogar vorbeugend gegen Herzinfarkte wirken. Im Unterschied
zum reinen Waldspaziergang geht es beim „Waldbaden“ um gesteigerte
Achtsamkeit gegenüber sich selbst und der Umgebung sowie um ein
bewusstes Einlassen auf die Natur mit allen Sinnen.
FÜHRUNGEN MIT CHRISTA WICHTLHUBER
Als ausgebildete Kräuterpädagogin sowie Natur- und Landschaftsführerin
bietet Christa Wichtlhuber in einem Waldstück bei Lohen nahe Tittmoning
im Juli und August mit Voranmeldung jeweils am Mittwoch um 18 Uhr
Führungen im „Waldbaden“ an. Nach Absprache gibt es bei passender
Witterung auch zusätzliche Termine für Kleingruppen.
INFOS
Christa Wichtlhuber
Lohen 5, 84529 Tittmoning
Telefon +49 (0)8687 1301
aloiswichtlhuber@t-online.de
Waldstück direkt vor meiner Haustür ganz neu
zur Abschiedszeremonie in einer Fichtenlichtung
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ENTSCHLEUNIGEN – VERBUNDEN MIT DEN HEILKRÄFTEN DES WALDES Seite 19